Das Altmühltal ist weit über die Grenzen Bayerns hinaus für seine landschaftliche Schönheit bekannt. Im Jahr 1969 wurde das Gebiet offiziell zum Naturpark erklärt. Besonders die Altmühl trägt dazu bei, dass das Altmühltal für viele als der begehrteste Naturpark Deutschlands gilt. Die Altmühl ist ein etwa 50 m breiter Fluss, der südöstlich zwischen dem Main und der Donau verläuft. Sie verläuft etwa 225 km lang vom Altmühlsee bei Gunzenhausen über die Ortschaften Pappenheim, Treuchtlichen, Dollnstein und Eichstätt bis nach Tögin, wo sie in den Main-Donaukanal mündet. Nur wenige wissen, dass da die Entstehungsphase dieses Flusses zurück bis in die Jura-Zeit reicht und damit etwa 150 Millionen Jahre alt ist. Wie zahlreiche Fossilienfunde heute belegen, war das Altmühltal damals die Uferzone eines Urmeeres. Im Laufe der Jahrtausende haben neben den unterschiedlichsten Urtieren auch Neandertaler das Gebiet um die Altmühl besiedelt.
Da die Altmühl in Bayern der Fluss mit dem geringsten Gefälle ist, gilt sie ebenso als der langsamste. Die Kelten, die sich zur Zeit der Antike rund um das Gebiet des Flusses niedergelassen hatten, tauften sie auf den Namen „Alkumana“, was auf Deutsch übersetzt so viel wie „stiller, heiliger Fluss“ bedeutet. Die langsame Fließgeschwindigkeit macht die Altmühl zu einer idealen Möglichkeit für Boots- und Kanufahrten. Die breiten Täler, durch die die Altmühl in Schleifen- und Bogenform gemächlich fließt, bieten Bootsreisenden eine abwechslungsreiche Sicht auf blühende Wiesen mit weidenden Schafen und Rindern. Die weiten Rapsfeldern und imposant wirkende Felsformationen locken zahlreiche Radfreunde an den Altmühltal Radweg. Weiden, Erlen und Röhricht machen einen Großteil des Uferbewuchses aus.
Da der direkte Sonneneinfall auf den Fluss ziemlich stark ist, bestehen im Sommer oft Wassertemperaturen bis zu 20° C, wodurch die Pflanzen- und Algenbildung verhältnismäßig stark ausfällt. Aufgrund der vielen vorkommenden Fischarten stellt die Altmühl auch für zahlreiche Angler ein beliebtes Reiseziel dar. Da der Fluss zu Brachsenregion zählt, sind in ihm vorallem Brachsenarten wie Barsch, Karpfen, Zander, Schleie und Rotfeder zu finden. Neben den Brachsen ist der Fluss auch reich an anderen bekannten Fischsorten wie Rotauge, Hecht, Flussaal, Barbe, Laube, Wels u.v.m. Doch das pflanzen- und algenreiche Wasser bietet auch Flusskrebsen eine ideale Unterkunft. So lebt in der Altmühl neben zahlreichen heimischen Flusskrebsarten auch eine Vielzahl nordamerikanischer Sumpfkrebse, die vor Jahren in den Fluss eingesetzt wurden und sich seitdem schell vermehrt haben. Rund um den Fluss sind außerdem Arten zuhause, die unter Naturschutz stehen wie z.B. der Eisvogel. Auch Biber und Bisamratten haben sich sowohl am Wasser als auch am Land angesiedelt.